Was genau macht eigentlich ein Game Designer? Und kann man das studieren?
Ja! Die UE University of Applied Sciences Europe ist einer der Anbieter einer Ausbildung zum Game Designer hierzulande, und ist an drei Standorten vertreten – Hamburg, Iserlohn und Berlin.
Heute sprechen wir mit Hilka Hjördis Jeworrek, sie ist Content und Social Media Managerin an der UE und klärt uns über die wichtigsten Fragen zum Game Design Studium auf: Aufgaben eines Game Designers, Studieninhalte und berufliche Perspektiven.
Games-Career.com: Was macht ein Game Designer?
Hilka Hjördis Jeworrek: Mit einem Game Design Studium kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen, denn es vereint Kreativität und Technologie. Ein Game Designer entwickelt die Games von morgen, indem er innovative Spielmechaniken erarbeitet und die Narration des Spiels gestaltet. Er ist an allen entscheidenden Prozessen der Entstehung eines neuen Spiels beteiligt: Vom ersten Entwurf der Spielidee an, über alle kreativen Entscheidungen während der Entwicklung, bis zur finalen Gestaltung von Welten und Charakteren.
Games-Career.com: Welche Studieninhalte werden in einem Game Design Studium vermittelt ?
Hilka Hjördis Jeworrek: Das Medium Computerspiel bietet eine Vielzahl künstlerisch-kultureller Möglichkeiten. Deshalb ist uns eine praxis-, aber auch industrienahe Ausbildung in einem familiären und internationalen Lernumfeld so wichtig.
Der Fokus des Studiums liegt auf der Entwicklung und Erstellung von Spielen mit innovativem und experimentellem Charakter. Die Studierenden erhalten daneben einen Überblick über die Wirtschaft, die Kultur und die Märkte rund um Computerspiele – von AAA über Indie Games bis zu experimentellen Formaten. Unterrichtet wird in den Bereichen Game Design, Game Development, Game Art und Game Programming sowie in ihren Wechselwirkungen untereinander. Dabei wird der Umgang mit verschiedener Software, z.B. Android Spieleprogrammierung mit Java, erlernt.
Es werden eigene Spiele und Prototypen entwickelt, wobei es von Beginn an darum geht, in Teams den Entwicklungsprozess projektorientiert und kreativ zu meistern. Auch die theoretischen Aspekte des Mediums Spiel werden berücksichtigt und ein Überblick finanzieller Perspektiven sowie eine Übersicht der nationalen und internationalen Branche vermittelt.
Interdisziplinäre Seminare, Workshops und Studienreisen bieten die Möglichkeit seine Kentnisse zu erweitern, im 5. Semester kann ein Praktikum im In- oder Ausland absolviert werden. So werden die bisher erworbenen Kompetenzen in der Praxis erprobt.
In allen Bereichen stehen erfolgreiche Professoren aus der Games Branche den Studierenden unterstützend zur Seite. Kleinen Gruppen und freie Kurswahl aus dem gesamten Design-Portfolio ermöglichen ein nachhaltiges, individuell gestaltestes Studium.
Games-Career.com: Welche Berufsperspektiven hat man als Game Designer?
Hilka Hjördis Jeworrek: Einem Game Designer stehen zahlreiche Jobmöglichkeiten in vielen unterschiedlichen Fachgebieten zur Verfügung. Sie sind in der Branche heiß begehrt und der Markt ist noch keineswegs ausgelastet.
Das Game Design Studium vermittelt eine beachtliche Menge vielseitiger Skills, mit denen man bei potentiellen Arbeitgebern punkten kann.
Der klassische Weg nach dem Studium ist es, als Game Designer, System Designer, Level Designer, Narrative Designer oder Game Writer angestellt in einem Spieleunternehmen zu arbeiten. Doch auch als Game Artist ist man in der Animation, Grafik und 2D Konstruktion, gefragt.
Der erfahrene Umgang im Scripting & Coding Bereich ermöglicht daneben die Arbeit als Game Programmer. Hierbei wird sich vor allem mit komplizierten Webapplikationen und der Essenz der Spiele – dem Game Engine befasst.
Außerdem sind Game Designer in vielen Unternehmen als Web Developer und Visual Designer besonders begehrt, da sie ein umfangreiches Hintergrundwissen mitbringen und reichlich Kreativität in ihre Arbeit einfließen lassen.
Auch für’s Management ist das Know-How der Spieleindustrie wichtig, denn bereits im Studium lernt ein Game Designer, was es heißt, Projekte zu entwickeln und Games zu produzieren. Er versteht die Community, weiß, wie sie tickt, und das Anleiten von Teams ist für ihn auch nichts Neues.
Wer lieber als Creative Director des eigenen Studios, sein eigener Herr sein, eigene Games entwickeln und vertreiben möchte, besitzt dazu nach Abschluss des Studiums ebenfalls das notwendige Wissen.
Ein relativ neuer, für Game Designer interessanter Bereich, ist der E-Sport. In immer mehr Ländern wird er als Sportart anerkannt und bietet zunehmend neue Berufsperspektiven. Riesige E-Sport Turniere werden weltweit per live Stream ausgestrahlt und die Übertragungen müssen, wie bei jeder anderen Sportart auch, kommentiert werden. Durch die Kombination von Game Design und Journalismus kann man also Kommentator werden und bei E-Sport Events an vorderster Front mitmischen.
Wer mit Worten umzugehen weiß und Menschen motivieren kann, dem bietet der E-Sport die Möglichkeit Trainer zu werden: Das Koordinieren und Leiten der Gaming Teams kann eine echte Herausforderung sein. Hand-Augen-Koordination bis zur Perfektion trainiert, ein müder, langsamer Geist gekräftigt um dem Druck des Wettkampfs standhalten zu können ist keine leichte Aufgabe – all das kann nur ein kompetenter Trainer! Wer sein Grundstudium mit einem Master in Sport- und Eventmanagement kombiniert, ist auf diese Aufgabe perfekt vobereitet.
Nicht unerwähnt sei zu guter Letzt auch die Wissenschaft: Spieleforschung, bzw. Ludologie ist ein noch junger, transdisziplinärer Forschungszweig, dessen Schwerpunkt die Betrachtung der Geschichte, Entwicklung, Analyse und Theorie digitaler Spiele bildet. Hier erschließt sich ein weiteres relativ junges Berufsfeld.
Mannigfaltige Möglichkeiten also, als Game Designer zu arbeiten! Vielen Dank, liebe Hilka, für das Interview und die ausführlichen Infos!
Wer sich für eine Ausbildung zum Game Designer interessiert, findet im Bereich Studium eine Liste von Institutionen die im Bereich Computerspiele ausbilden. An der UE University of Applied Sciences finden zudem im Januar an allen drei Standorten Infotage statt:
Infotag Hamburg – Januar 13, 2018 / 11:00 Uhr
Infotag Iserlohn – Januar 20, 2018 / 11:00 Uhr
Infotag Berlin – Januar 20, 2018 / 11:00 Uhr