84 Games-Unternehmen (Publisher und Entwickler) nahmen an einer Mitgliederumfrage des game – Verband der deutschen Games-Branche teil. Dabei stellte sich bei 9 von 10 Unternehmen heraus, dass es schwer ist, Fachkräfte für die Spiele-Programmierung einzustellen.
Der Fachkräftemangel und die bürokratischen Hürden bei der Anstellung von Expertinnen und Experten aus Drittstaaten hemmen zunehmend das Wachstum deutscher Games-Unternehmen. So lautet das Fazit des game – Verband der deutschen Games-Branche nach einer Mitgliederbefragung.
Besonders dramatisch stellt sich die Lage in der Spiele-Programmierung dar: 9 von 10 Games-Unternehmen berichten, dass es schwer ist, entsprechende Fachkräfte einzustellen. Auch die Rekrutierung im Bereich Technical Art (68 Prozent), Game Producing (61 Prozent) und Game Design (59 Prozent) ist besonders herausfordernd.
Dabei sind die Games-Unternehmen in Deutschland schon heute sehr international aufgestellt: So stammt jeder beziehungsweise jede fünfte Mitarbeitende (21 Prozent) bei Entwicklungsstudios und Publishern aus Drittstaaten, kommt also von außerhalb der EU. Auch wird in 8 von 10 Games-Unternehmen teilweise oder sogar ausschließlich Englisch gesprochen. Entsprechend einfach wäre die Integration von Fachkräften aus Drittstaaten. Dennoch sind bisher nur 42 Prozent der Entwicklungsstudios und Publisher diesen Schritt gegangen. Von denen, die bisher noch keine Mitarbeitenden aus Drittstaaten eingestellt haben, war es für 22 Prozent zu teuer sowie für 42 Prozent zu kompliziert. Insgesamt bemängeln die Unternehmen die vielen bürokratischen Hürden bei der Einstellung von Fachkräften aus Drittstaaten.
„Das starke Wachstum bei der Anzahl von Games-Unternehmen und Beschäftigten in jüngster Zeit zeigt: Der Games-Standort Deutschland ist im Aufschwung. Damit das so bleibt, müssen politisch noch mehr Hürden aus dem Weg geräumt werden. Neben der Aufstockung der Games-Förderung gehört dazu auch die Vereinfachung des Fachkräftezuzugs aus Drittstaaten. Zwar können deutsche Games-Unternehmen durch die Förderung inzwischen besser um die weltweit begehrten Fachkräfte konkurrieren. Häufig ziehen sie aber weiterhin den Kürzeren, da die Regelungen für Deutschland zu kompliziert, zeitaufwändig und teuer sind. Beim anstehenden Fachkräfteeinwanderungsgesetz sollten deshalb auch die Bedarfe der Games-Branche beachtet werden, die sich auch in anderen besonders dynamischen und innovativen Bereichen feststellen lassen“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game –Verband der deutschen Games-Branche.