
Die neuen Mittel decken sich mit den Berechnungen des game-Verbandes für den Mittelbedarf bis zur Umsetzung der im Koalitionsvertrag angekündigten Einführung einer zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung.
Seit 2020 wird die Games-Entwicklung auf Bundesebene gefördert, weil im internationalen Vergleich mit anderen Top-Standorten Kostennachteile von rund 30 Prozent in Deutschland herrschen. Der Start der bundesweiten Förderung hatte eine regelrechte Gründungswelle in der deutschen Games-Branche ausgelöst: Von 2020 bis 2023 ist die Anzahl der Games-Unternehmen, die in Deutschland Computer- und Videospiele entwickeln, um 52 Prozent gewachsen. Die große Nachfrage nach der Games-Förderung und die fehlende Anpassung der Mittel an den tatsächlichen Bedarf hatten aber mehrfach zu Förderantragsstopps geführt. Diese wenig verlässlichen Rahmenbedingungen für die Spiele-Entwicklung in Deutschland hatten unter anderem maßgeblich zu einem Einbruch der Neugründungen beigetragen. Während 2020 noch 93 Games-Unternehmen in Deutschland gegründet wurden, waren es 2023 nur noch 33 – ein Minus von 65 Prozent. Der game – Verband der deutschen Games-Branche fordert daher schon seit längerer Zeit, die Games-Förderung verlässlicher und berechenbarer aufzustellen, damit Deutschland international als Entwicklungsstandort konkurrenzfähig bleibt. Ziel ist es hierbei, die bisherige Games-Förderung um eine steuerliche Games-Förderung zu ergänzen, wie sie von Standorten wie Kanada, Großbritannien und Frankreich schon seit Jahren angeboten wird.