Am 12. November 2015 laden die Stiftung Digitale Spielekultur und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zur interaktiven Fachkonferenz „Digitale Spiele in Kinderhänden“ in Berlin ein.
Zu meinen Zeiten konnten meine Eltern mich einfach aus dem Wohnzimmer und damit weg vom NES scheuchen, und dann war es das mit dem Zocken für heute. Heute ist das alles wesentlich komplexer, was nicht zuletzt auf die hohe Dichte an mobilen Geräten zurück zu führen ist, die das Daddeln immer und überall ermöglichen. Dass in diesem Zusammenhang allerlei Stolperfallen überwunden werden wollen, zeigen zum Beispiel monströse Rechnungen, die Kids via Microtranactions anhäufen. Auch der Jugendschutz ist ein omnipräsentes Thema, welches gelegentlich erschreckend locker behandelt wird.
Auf diese und andere Aspekte möchte die Fachkonferenz „Digitale Spiele in Kinderhänden“ aufmerksam machen und interessierte Eltern, LehrerInnen, ErzieherInnen und weitere Enthusiasten sensibilisieren – dabei liegt der Fokus auf Kindern zwischen drei und sieben Jahren.
Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, ist Schirmherrin der Veranstaltung. Sie sieht in ihr eine gute Gelegenheit, mit Vorurteilen gegenüber Videospielen aufzuräumen und diese „aus dem Schatten der Halbwahrheit und Dämonisierung heraus zu holen.“
Vormittags kommt es zunächst zur einleitenden Keynote von Johnny Haeusler, Gründer von Spreeblick, der re:publica und Co-Autor des Elternratgebers „Netzgemüse“, sowie zu weiteren Impulsvorträgen diverser Experten.
Mit der zweiten Tageshälfte beginnt dann der interaktive Teil, bei dem alle Teilnehmer in Arbeitsgruppen und unter der Anleitung von Tutoren aus Wissenschaft, Pädagogik und der Games-Branche an folgenden Themenschwerpunkten wirken können:
- Digitale Spiele im Vorschulalter – Pro und Contra aus Wissenschaft und Praxis.
- Medienkompetenz, ganz praktisch: Wie können digitale Spiele in den Erziehungsalltag eingebunden werden?
- Entscheidungshilfe für gute, sinnvolle und unterhaltsame Spiele: Beispiele und Kriterien.
- Lernen mit Computerspielen: Wie genau funktioniert das eigentlich?
Die Ergebnisse werden anschließend zusammengetragen und um weitere Interviews, Gastbeiträge und konkrete Handlungsempfehlungen erweitert, so dass ein Ratgeber für den frühkindlichen Umgang mit digitalen Spielen entsteht.
Das komplette Programm findet ihr hier.
Partner der Konferenz sind der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware, Booster Space, GAME – Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V., Schlaumäuse (Bildungsinitiative von Microsoft) und USK – Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle. Als Förderer tritt das Medienboard Berlin-Brandenburg in Aktion.
Noch einmal alles Wichtige auf einen Blick:
- Fachkonferenz „Digitale Spiele in Kinderhänden“
- Termin: 12. November von 9 Uhr bis 18.00 Uhr
- Veranstaltungsort: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Invalidenstraße 44, 10115 Berlin
- Kostenlose Anmeldung via Eventbrite
Wir wünschen einen kurzweiligen und informativen Tag!