Kulturgut Computerspiel [picture motif: Romuald Oramus „Homo Ludens“]
Für den
Deutschen Kulturrat sind Games schon lange vor allem eines: Kulturgut – und somit Teil des Kulturbereiches. Nach langjähriger Kritik an dieser Haltung hat nun auch.
Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der diesjährigen gamescom bestätigt: Computer- und Videospiele seien nicht nur „Innovationsmotor“ und „Wirtschaftsfaktor“, sondern auch „Kulturgut“.Zeit, die Debatte weiter voranzubringen! So hat der
Deutsche Kulturrat mit Unterstützung des
Computerspielemuseums den Schwerpunkt
„Zocken, daddeln, gamen: Kulturgut Computerspiele“ in seiner Zeitung veröffentlicht, und das Computerspielemuseum selbst lädt zu
Tagung und
Ausstellung zum Thema ein.
Die frisch erschienenen Ausgabe (5/17) der Zeitung des Deutschen Kulturrates befasst sich in erster Linie mit Computerspielen als Kulturgut. Namenhafte Autoren, wie unter anderen Bernd Fakesch – Nintendo, Felix Falk – BIU, Petra Fröhlich – GamesWirtschaft; Martin Lorber – Electronic Arts und Timm Walter – GAME setzen sich in zahlreichen Artikeln mit folgenden Themen auseinander:
- Bewahrung des digitalen Spieleerbes
- Spiele-Blockbuster: Made in Germany?
- Arbeitsmarkt Games-Branche
- Entstehung und Diversifikation von Computerspielen
- Serious Games
- Ethik und Geschlecht in Computerspielen
- Computerspiele als künstlerisches Material und Bildungsmedium
Alle Artikel findet ihr hier.
Vertieft werden diese Diskussionen durch die vom Computerspielemuseum veranstaltete Tagung „Kulturgut Computerspiel“ vom 14. bis 15.09.2017 im Roten Rathaus in Berlin. Gesprochen und diskutiert wird dort über:
- Kulturgut Computerspiel, Sammlungen und Gaming-Kultur in globaler Perspektive
- gesellschaftliche Verantwortung
- Computerspiele und Werteerziehung
- Bewahrung, Zugang, Recht
- Produktionsförderungen
- Verantwortung in Virtual Reality
- Ideologie und Politik in Computerspielen
- Perspektiven für die Zukunft
Das komplette Programm findet ihr hier – Tickets für die Tagung könnt ihr hier bestellen.
Am 13.09.2017 wird zudem die Sonderausstellung „20 Meilensteine aus Deutschland“ eröffnet, mit der untersucht werden soll, wie sich Gamingkultur in Deutschland vor dem Hintergrund unserer kulturellen Traditionen ausgeprägt hat. Somit trägt die Ausstellung auch zur aktuellen Debatte um eine nationale Förderung deutscher Gamesproduktionen bei.
Alle Infos zu Eintrittspreisen findet ich hier.
About the author
Anietta
Eine besessene Gamerin war Anietta zwar nie - doch die fesselnde Intensität von Videospielen kann sie dennoch nachvollziehen...
Ihre Games-Erfahrungen beschränken sich in etwa auf folgende:
Leidenschaftliches "Boulder Dash"- und "Oh Mummy"-Spielen auf dem Schneider Computer ihres kleinen Bruders in ihrer Kindheit, leidenschaftliches "Brickles"-Spielen auf einem eher frühen Modell des Apple Macintosh ihres Onkels, leidenschaftliches "Tetris-Spielen" auf dem Gameboy ihres kleinen Bruders, leidenschaftliches "Point and Click Adventure"-Spielen auf eigenem PC und leidenschaftliches Scrabblen, Quizduellieren und Flightcontrollen auf dem eigenen iPhone.
In ihrem Privatleben geht es bei Anietta momentan leider eher darum die Spielbesessenheit ihrer drei Jungs Nick (11), Cosmo (5) und Oskar (12) zu begrenzen, denn zumindest die Großen scheinen schon fast in den Welten von "Minecraft", "Clash of Clans" und "Hearthstone" zu leben - wenn man nur von den Esstischgesprächen ausgeht.
Alle drei liiiiiiiiieben Games und finden es extrem cool, dass Anietta neben ihrer Tätigkeit bei Games-Career.com schon seit einigen Jahren als Teamassistentin und gute Seele in der PR-Agentur für die Games-Branche - Quinke Networks fungiert und somit nah am Geschehen ist.