Die Hälfte der Games-Unternehmen in Deutschland erwartet eine positive Entwicklung für die Branche im Jahr 2023. Dies ergab eine Mitgliederbefragung des game – Verband der deutschen Games-Branche. Im nächsten Jahr sollen mehr Mitarbeitende eingestellt werden um die vielen unbesetzten Stellen zu füllen.
Der anhaltende Krieg in der Ukraine, hohe Energiekosten und große Unsicherheiten bei der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands: Trotz zahlreicher Problemfelder schauen die Games-Unternehmen in Deutschland zuversichtlich auf das kommende Jahr.
Bei der Mitgliederversammlung des game – Verband der deutschen Games-Branche e.V. wurden die Ergebnisse einer neuen Mitgliederbefragung veröffentlicht. Demnach erwartet rund die Hälfte der Games-Unternehmen (48 Prozent) eine positive Entwicklung der deutschen Games-Branche für das Jahr 2023. Nur 16 Prozent gehen vom Gegenteil aus. Von den befragten Unternehmen gaben knapp zwei Drittel (64 Prozent) an, von einer positiven Entwicklung für das eigene Unternehmen auszugehen. 52 Prozent erwarten eine wachsende Anzahl von Mitarbeitenden im kommenden Jahr.
Allerdings sind Fachkräfte nicht leicht zu finden. Jedes zweite deutsche Games-Unternehmen (49 Prozent) hat aktuell offene Stellen. Wie groß dieser Fachkräftebedarf ist, zeigt der Anteil der offenen Stellen deutlich: Bei fast jedem vierten Games-Unternehmen (23 Prozent) sind 10 bis 20 Prozent der Positionen unbesetzt.
„Die vielfältigen wirtschaftlichen Herausforderungen gehen auch an der Games-Branche nicht spurlos vorbei. Das allgemein unsichere wirtschaftliche Umfeld und steigende Kosten belasten auch die Planungen der Games-Unternehmen. Das game Branchenbarometer zeigt aber dennoch einen Grundoptimismus für 2023 und macht deutlich, dass sich die deutsche Games-Branche voller Kraft in die Aufholjagt mit anderen Games-Standorten weltweit begeben hat“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche. „Grundsätzlich kann deshalb mit weiterem Wachstum des weltweiten Games-Marktes für die kommenden Jahre gerechnet werden. Entscheidend dafür sind die Rahmenbedingungen für die Spiele-Entwicklung in Deutschland, die sich seit einigen Jahren endlich verbessern. Wichtige Grundlage ist dabei weiterhin die Games-Förderung des Bundes, deren kurzzeitiger Stopp dieser positiven Entwicklung zum Glück nun doch kein Ende gesetzt hat. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu ermöglichen, müssen die Fördermittel sich am tatsächlichen Bedarf orientieren und auf 100 Millionen Euro jährlich anwachsen. Gleichzeitig braucht es weitere Schritte, die in der Games-Strategie der Bundesregierung bereits beschrieben sind.“