Die Vernetzung von Film und Videospiel: Sonderausstellung im Deutschen Filmmuseum

30.06.2015

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Videospiele und Filme haben viele Gemeinsamkeiten. Beide sind u.a. audio-visuelle Medien und werden aktuell am intensivsten im Zeichen der Medienkonvergenz diskutiert. Doch wo Gemeinsamkeiten liegen, findet man auch Unterschiede. Wo genau diese liegen, auf welche Weise Filme und Spiele ihre Bildwelten erschaffen und wie sie Spannungsmomente erzeugen, beleuchtet das Deutsche Filmmuseum ab Sommer 2015 in der Sonderausstellung „Film und Games. Ein Wechselspiel“.

Neben der Veranschaulichung des kreativen Zusammenspiels von Film und Videospiel, untersucht die Ausstellung das Phänomen aus einer ästhetischen Perspektive. Analysiert werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Medien in Bezug auf die Erzeugung fiktiver Welten, die emotionale Ansprache und die Strategien zur Spannungserzeugung. Dabei geht es nicht nur um direkte Adaptionen, sondern vor allem um die wechselseitigen Einflussnahmen zwischen Filmen und Games hinsichtlich Genrekonzepten, Bild- und Klangräumen, transmedialen Ansätzen sowie um Art Games und Game-Art.

Wie wichtig Film und Videospiele in der heutigen Gesellschaft sind, weiß auch Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums. „Film und Videospiele sind die dynamischsten Medien des bewegten Bildes. Es ist längst überfällig, das Verhältnis zwischen der non-linearen, interaktiven Spielewelt und dem linearen Erzählmedium Film wissenschaftlich und analytisch in den Blick zu nehmen“, so Dillmann im Interview. Computerspiel und Film begegnen sich in der Ausstellung deshalb auf Augenhöhe. Großformatige Projektionen von Film- und Spielausschnitten sind daher das zentrale, inhaltlich tragende Gestaltungsmerkmal der Schau. Auch der Interaktion wird in der Ausstellung eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Das Selbst-Spielen und das Beobachten von Spielen und Spielern gehen dabei Hand in Hand, sodass auch Nicht-Spieler einen spannenden und gewinnbringenden Besuch erleben. Ergänzt werden die Film- und Gameszenen durch interessante Objekte wie z.B. Produktionsskizzen und -materialien, die den kreativen Prozess von der ersten Idee bis zum fertigen Werk nachvollziehbar machen.

Die Ausstellung „Film und Games. Ein Wechselspiel“ findet vom 1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016 im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main statt. Unterstützt wird die Ausstellung vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), wodurch die gamescom, deren Träger der BIU ist, zum Kooperationspartner der Ausstellung wird. Besitzer einer gamescom-Eintrittskarte erhalten einen Rabatt auf den Eintrittspreis.

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