Zum Ende unserer Interviewreihe mit Gewinnern des Deutschen Computerspielpreises (DCP) 2018, ist es uns nun endlich gelungen, kurz mit den Abräumern des Abends zu sprechen. Tina Heitmann, Christoph Rienäcker, Nils Ohlig, Lukas Köhne und seit Kurzem auch Bent Nürnberg sind Barrel Roll Games. Mit ihrem Multiplayer-Online-Game Witch It, einem Hide & Seek Spiel in dem mutige Jäger gerissene Hexen verfolgen, gewannen sie in drei Kategorien: „Bestes Deutsches Spiel“, „Bestes Jugendspiel“ und „Bestes Internationales Multiplayer-Spiel“. Damit einher gehen Preisgelder im Wert von 185.000 Euro, sowie Medialeistungen im Wert von 100.000 Euro. Ob und was sich seitdem für das junge Hamburger Entwickler Studio geändert hat, verrät uns Tina Heitmann. Games-Career: Am 10. April 2018 errangt ihr mit „Witch It!“ beim Deutschen Computerspielpreis den Sieg in den Kategorien „Bestes Deutsches Spiel“, „Bestes Jugendspiel“ und „Bestes Internationales Multiplayer-Spiel“, was hat sich seitdem verändert? Und wird euer Arbeitsleben dadurch beeinflusst?
Tina Heitmann: Was sich definitiv verändert hat, ist unser Bekanntheitsgrad in der deutschen Spiele-Branche. Unser alltägliches Arbeitsleben wird dadurch nicht direkt beeinflusst, aber wir konnten natürlich neue Kontakte in der Szene knüpfen. Außerdem war es toll zu erleben, wie sich die „Witch It!“-Community mit uns gemeinsam gefreut hat. Das bedeutet uns sehr viel und hat uns erneut gezeigt, wie schön es ist, wenn man als Entwickler viel Kontakt zu seinen Spielern pflegt. Kurz nach der Preisverleihung haben wir außerdem Bent eingestellt, da wir Verstärkung im Bereich Programmierung brauchten, insbesondere weil wir begonnen haben an den Versionen für Xbox und PS4 zu arbeiten.
Games-Career: Die Kategorien „Bestes Deutsches Spiel“ und „Bestes Jugendspiel“ sind mit Preisgeldern von insgesamt 185.000 Euro und Medialeistungen im Wert von insgesamt 100.000 Euro dotiert. Wie investiert ihr euren Gewinn?
Tina Heitmann: Tatsächlich muss das gut geplant werden, da das Preisgeld einigen Regelungen unterliegt. So oder so, ist es aber unheimlich hilfreich für uns.
Games-Career: Was hat euch der Preis bisher gebracht?
Tina Heitmann: Wie schon erwähnt hat der Preis und die Aufmerksamkeit, die mit diesem einher gingen für viele neue Kontakte und Bekanntheit in der deutschen Spielebranche gesorgt. Das ist wirklich super hilfreich. Das Preisgeld selbst steigert trotz der gewissen Restriktionen die Sicherheit für die Firma, denn das ist häufig das größte Problem für Entwickler in Deutschland und sicherlich ein Mitgrund warum der Anteil an in Deutschland entwickelten Spielen prozentual so gering ist. Der Deutsche Computerspielpreis und die nun viel besprochene bundesweite Förderung sind also sehr wichtig für den Standort Deutschland.
Games-Career: Stehen bereits neue Projekte bei Barrel Roll Games an? Und wenn ja, welche?
Tina Heitmann: Wir haben viele Ideen für neue Projekte, aber aktuell steht „Witch It!“ absolut im Vordergrund. Der Full Release soll ordentlich werden und beansprucht all unsere Energien.
Games-Career: Welche Ziele habt ihr für die nahe und fernere Zukunft?
Tina Heitmann: Wir sehen uns auch in der Zukunft im Multiplayer-Bereich, sind aber keineswegs festgelegt. In der nahen Zukunft wollen wir weiterhin alles geben um spannende Updates für die „Witch It!“ – Spieler zu bringen. Unser Hauptziel ist es, noch lange Zeit Spiele zu entwickeln die uns selbst am Herzen liegen und im besten Fall dafür sorgen, dass Spieler einfach Spaß damit haben und evtl. neue Freundschaften geschlossen werden.
Games-Career: Wie man sieht, seid ihr bereits auf dem besten Weg… Wir freuen uns auf viel zukünftigen spannenden Spielspaß aus dem Hause Barrel Roll Games, bedanken uns für das Gespräch und wünschen euch auch weiterhin so viel Erfolg!
Sehr gut! Es ist an der Zeit, dass man geniale Spiele mal aus Deutschland heraus entwickelt und nicht nur auf den Release der Amerikaner wartet.