Die Games Acadamy ist seit ihrer Gründung im Jahre 2000 eine erfolgreiche Ausbildungseinrichtung für Game Designer, Game Programmierer, Digital Artist und Producer. An den Standorten Berlin und Frankfurt/Main lehren über 150 Privatdozenten. Eine praxisorientierte Ausbildung ist darauf ausgelegt, ab dem ersten Tag den Kontakt zur Branche zu ermöglichen. Um jedem potenziellen Studierenden die Ausbildung an der Privatschule zu ermöglichen, bietet die Games Academy ab Sommersemester 2016 ein neues Finanzierungsmodell in Kooperation mit der Chancen Gemeinschaft an. Thomas Dlugaiczyk, Geschäftsführer der Games Academy, erläutert im Gespräch, was das besondere an dem Finanzierungsmodell ist und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen.
Games-Career: Ab 2016 arbeitet die Games Academy mit dem Finanzierungspartner Chancen Gemeinschaft zusammen. Wie funktioniert diese Kooperation?
Thomas Dlugaiczyk: Die Chancen Gemeinschaft fördert unsere Studierenden durch den „Umgekehrten Generationenvertrag“. Das ist ein solidarisches Modell der nachgelagerten, einkommensabhängigen Finanzierung von Bildungskosten. Das Ziel dahinter: Bildung soll nicht vom Geldbeutel abhängen. Jede und jeder soll sich bilden können, wie er oder sie es möchte – unabhängig des finanziellen Hintergrundes. Ab dem Sommersemester 2016 bieten wir den Umgekehrten Generationenvertrag an unseren Einrichtungen in Berlin und Frankfurt/Main an. Dabei werden Ausbildung und Beitragszahlungen zeitlich voneinander entkoppelt. Die Games Academy Studierenden zahlen erst dann, wenn sie ihren Abschluss in der Tasche haben, während des Studiums übernimmt die Chancen Gemeinschaft die kompletten Gebühren. Die Finanzierung ist für die Ausbildungsgänge, Game Design, Game Programming und Game Production sowie Digital Art bestätigt.
Games-Career: Welche Voraussetzungen müssen Studierende erfüllen, um diese Art der Finanzierung zu nutzen?
Thomas Dlugaiczyk: Einzige Voraussetzung ist die fachliche Eignung an der Games Academy. Alle Anwärter auf einen Ausbildungsplatz ab dem Sommersemester 2016 können auch die Finanzierung über die Chancen Gemeinschaft prüfen lassen. Unser Partner führt zusätzlich Gespräche und entscheidet dann selbstständig über die Aufnahme in das Programm. Dabei geht es nicht um finanzielle Dinge, sondern darum, ob die Bewerber zu dem Solidarmodell passen.
Games-Career: Wie viele Studierende können diese Finanzierung pro Jahr wahrnehmen?
Thomas Dlugaiczyk: Wir stehen erst am Anfang unserer Partnerschaft und für die Chancen Gemeinschaft ist das Feld der Games Branche noch neu. In wie weit alle Anfragen positiv beantwortet werden können, ist bisher nicht absehbar. Wir werden versuchen jeden Bewerber bestmöglich zu beraten und zu unterstützen. Zum Glück gibt es ja auch noch Games Academy eigene Finanzierungsmodelle, wie das Teilstipendium oder das Stundungsmodell.
Games-Career: Ist die Finanzierung letztendlich ein Kredit, der für die Ausbildung gewährt wird? Ab welchem Zeitpunkt müssen die Studierenden den Kredit zurückzahlen?
Thomas Dlugaiczyk: Die Finanzierung ist gerade kein Kredit, da es keine fixen Zinsen- und Tilgungen gibt. Die Rückzahlung hängt nur von dem zukünftigen Einkommen ab. Wer später weniger verdient, zahlt weniger zurück, wer mehr verdient, zahlt auch mehr zurück. Das macht das Solidarmodell aus. Zusätzlich ist die Rückzahlung nach unten gesichert: Die Rückzahlung startet erst nach Abschluss und ab einem jährlichen Mindesteinkommen von 21.000 € netto. Wenn unsere Studierenden sich z.B. in ein fortführendes Studium begeben wollen, eine Auszeit nehmen (Auslandsjahr) oder aus anderen Gründen unter dem Mindesteinkommen verdienen, zahlen sie erst einmal nichts zurück. Die Rückzahlung ist aber nicht nur nach unten gesichert sondern auch nach oben gedeckelt: Es gibt einen Höchstbetrag, darüber hinaus muss nichts zurückgezahlt werden.
Games-Career: Warum können nur ausgewählte Bildungsanbieter diese Finanzierung anbieten?
Thomas Dlugaiczyk: Als Basis zur Auswahl eines Bildungsanbieters, ob Ausbildungsstätte oder Hochschule, dient immer die erfolgreiche Jobvermittlung und damit natürlich eine hohe Rückzahlungsquote. Nur so kann sich der solidarische Gedanke dahinter auch halten. Die Games Academy hat seit 15 Jahren erfolgreich Absolventen in die Games Branche entlassen und kann dies auch empirisch nachweisen. Diesen Vorteil können Studierende nun auch bei der Finanzierung nutzen. Darüber freuen wir uns natürlich sehr.
Wir bedanken uns bei Thomas für das informative Gespräch und wünschen ihm und dem Team der Games Academy einen guten Start ins Sommersemester 2016. Weitere Informationen zum Ausbildungsangebot der Games Academy finder ihr hier.