Kürzlich hatten wir die Gelegenheit, an einem Ubisoft-Event für „The Mighty Quest for Epic Loot“ teilzunehmen. Der Free-to-Play-Hack’n’Slash-Titel, bei dem sich alles um die Anhäufung exzessiven Reichtums zu Prahlerei-Zwecken dreht, befindet sich aktuell in der Open Beta. Registrieren und fleißig mitlooten könnt ihr hier. Während des Events konnten wir mit Christophe Grandjean sprechen. Christophe ist Projektmanager bei Ubisoft Montreal und mit seinem 80-köpfigen Team für „Mighty Quest“ verantwortlich. Unsere Eindrücke wollen wir euch nicht vorenthalten.
„The Mighty Quest for Epic Loot“ versetzt euch in die Rolle eines von vier Helden des Königreichs Opulenzia. Der nicht ganz so ernste Unterton des Spiels wird sofort deutlich, denn Ubisoft nennt sie „die üblichen Verdächtigen“. Und tatsächlich: Schütze, Ritter, Magier und Ausreißerin sind Variationen von Charakterklassen, die wir alle kennen und im Fantasy-Setting erwarten würden. Nichtsdestotrotz kommen die Figuren charmant und over-the-top rüber, was sie auf Anhieb sympathisch macht.
Das Gameplay ist in zwei Felder unterteilt. Beim actiongeladenen Teil stürmt ihr die Burg eines anderen Spielers, hackt euch durch Horden von Gegnern und weicht tödlichen Fallen aus, um am Ende die Schatzkammer zu erreichen und zu plündern. Die andere Hälfte des Spiels verlangt von euch, eure eigene Burg strategisch zu schützen, eben durch die taktische Platzierung eurer eigenen Monster und Fallen. Wer andere Spieler davon abhalten kann, die eigenen Goldvorräte einzusacken, hat alles richtig gemacht – und gleichzeitig ein Gespür für masochistische Inneneinrichtung bewiesen.
Christophe Grandjean hat uns verraten, dass „The Mighty Quest for Epic Loot“ intern auch als Experiment verstanden wird, da es der erste Free-to-Play-Titel von Ubisoft Montreal ist. Er betont, dass die Entwicklung viele Lektionen berücksichtigt hat, welche die Branche in den vergangenen Jahren beim Geschäftsmodell Free-to-Play lernen konnte. Entsprechend existiert kein Pay-to-Win – Gameplay-Vorteile können nicht gekauft werden. Echtes Geld darf der Spieler allerdings in Customization investieren, also in Items, die die Optik des Helden und der Burg verändern und Raum für Personalisierung schaffen.
Christophe gestand, dass hinter der Implementierung des F2P-Modells ein gewaltiger Lernprozess stand und Fachwissen nur durch die Einstellung erfahrener Monetization Manager ins Team gelangen konnte. Als größte Herausforderung betrachtet er, dass „Mighty Quest“ eine brandneue IP ist. Das Spiel könne deshalb nicht auf den Wellen von Erfolg und Goodwill schwimmen, wie andere F2P-Adaptionen von Ubisoft, etwa „Die Siedler“ oder „Might & Magic“.
Natürlich haben wir Christophe auch nach seinem goldenen Tipp für alle gefragt, die es in die Gamesbranche schaffen wollen. Seiner Ansicht nach sollte man vor allem Begeisterung und Interesse an Videospielen mitbringen, ganz gleich, ob man zum Beispiel in die PR, ins Design oder in einer beliebigen anderen Position durchstarten will. Großen Wert legt er außerdem auf eine analytische Sicht auf Games. Zu wissen, wie, warum und für wen ein Spiel funktionieren wird, Prognosen zu treffen und Anpassungen rechtzeitig vorzunehmen, hält er für hervorragende Eigenschaften.
Wir von Games-Career.com wünschen Christophe und seinem kompletten Team viel Erfolg für „The Mighty Quest for Epic Loot“ und bedanken uns für die Einladung und Gastfreundschaft bei Ubisoft.