Wo endet ein Spiel, wo beginnt die reale Welt? Welche Grenzziehungen sind für digitale Spiele unvermeidbar, welche gehören endlich abgeschafft? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Festivalausgabe. Es geht um Diversität in Spielen, um Barrierefreiheit und Zugänge, um die Grenzen des guten Geschmacks. Es geht um das Überwinden von Grenzen, um Gemeinschaft, Kommunikation und Zugehörigkeit.
»Schon vor der Corona-Krise stand das Thema für die diesjährige Ausgabe fest und wurde plötzlich auch für uns sehr konkret. Wir mussten selbst Grenzen überwinden und haben uns entschlossen, eine hybride Festivaledition durchzuführen mit ausgewählten physischen Angeboten vor Ort und einem umfangreichen Onlineprogramm, an dem die Festivalbesucher*innen fünf Tage lang von zu Hause aus mit Computer, Tablet oder Smartphone über verschiedene Kanäle teilnehmen können«, sagt Christiane Schwinge aus dem PLAY-Leitungsteam.
Produktionsstandort, Sendezentrale und Festivalhub ist das Fundus Theater | Theatre of Research in Hamburg. Von hier aus werden Diskussionen und Impulsvorträge vorab aufgezeichnet oder live auf YouTube gestreamt. Die Bloggerin OddNina und der Podcaster Manuel Fritsch (Insert Moin) führen in der Festivalzeit durch das Programm. Über die PLAY-Website können verschiedene Kanäle in einem Menü aufgerufen werden. Die bekannten Festivalangebote wie das Live-Programm inklusive Eröffnung und Preisverleihung, die PLAY Couch mit Moderator Christian Schiffer, die Speakers‘ Corner, das Labor und die kuratierte Ausstellung mit rund 20 Games zum Thema »Grenzen« wird es auch in diesem Jahr geben – überwiegend online. Für Festival-Feeling sorgt die speziell auf PLAY20 angepasste interaktive Variante des A MAZE./SPACE, eine für das diesjährige A MAZE. Festival in Berlin entwickelte digitale Plattform. Hier können sich die Avatare der Besucherinnen und Besucher treffen, austauschen und gemeinsam das Festival erkunden.
Physische Angebote gibt es mit einer Ausstellung im Hamburger designxport: Hier werden die insgesamt sechs für die diesjährigen Creative Gaming Awards nominierten Spiele präsentiert. Der internationale Preis wird bereits zum sechsten Mal in den Kategorien »Most Creative Game Award« und »Most Innovative Newcomer Award« an das kreativste Projekt und an die beste Nachwuchsproduktion vergeben. Eine Fachjury entscheidet über die Gewinner*innen, die bei der Preisverleihung am 7. November 2020 bekannt gegeben werden. In diesem Jahr gab es 100 Einreichungen aus 25 Ländern.
Außerdem werden in der Festivalzeit an Hamburger Schulen Workshops zum Thema stattfinden, deren Ergebnisse die teilnehmenden Gruppen dann in der virtuellen Speaker‘s Corner des Festivals präsentieren.
Weitere Infos: www.playfestival.de