Tim ist Schuld an meiner OUYA

04.04.2013
OUYA Hardware

So schaut der Zauberwürfel aus: Die OUYA zusammen mit Controller.
Quelle: www.ouya.tv

Meine Geschichte als Backer auf Kickstarter.com ist noch nicht lang. Eigentlich ist sie sogar ausgesprochen schnell erzählt. Tim war es, der mich auf die Crowdfunding-Plattform aufmerksam machte. Tim Schafer verhalf Kickstarter.com im März 2012 quasi im Alleingang zum Durchbruch in der Games-Branche. Für sein old-school-point-and-click Adventure mit dem Arbeitstitel „Double Fine Adventure“ sammelte er die Rekordsumme von 3.336.371 USD ein. Ursprünglich lag das Finanzierungsziel bei 400.000 USD. Ich bin Mitschuld daran, dass dieses Projekt auf Kickstarter durch die Decke ging. „Shut up and take my 15 Dollars!„, rief ich als ich zum ersten Mal ein Projekt „backte“ und mich seitdem über ein Jahr auf ein feines Adventure aus den verschwurbelten Synapsen von Herrn Schafer freue. Aber eigentlich soll es hier doch um die OUYA gehen – also bitte [elegante Überleitung hier einfügen]: Das stattliche Budget hat dazu geführt, dass „Double Fine Adventure“ a.k.a. „Broken Age“ (wie wir seit der GDC 2013 wissen) nicht nur für PC, Mac, Linux, iOS, und Android, sondern genauso für die OUYA erscheint. Und ich freue mich extrem darauf. Auf „Broken Age“ und auf meine OUYA, die ich wahrscheinlich nur wegen Tim „gebackt“ habe. Warum ich mich auf diesen kleinen Klotz freue, erfahrt ihr im Artikel.

Die OUYA ist bis heute ein großes Versprechen. Es soll eine modbare Konsole werden, die anders als bei Microsoft, Sony und Nintendo nicht auf ein geschlossenes System, sondern einen weitestgehend freien Zugang für Spieleentwickler setzt. Wie sich diese Entscheidung in der Praxis auswirken wird, kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorstellen. Denn auch wenn ich sofort unterschreibe, dass die Distribution der eigenen Spiele über die OUYA so einfach wie möglich sein soll, so sehr wünsche ich mir eine Form von Qualitätssicherung. Hunderttausende lieblose oder unfertige Portierungen von Spielen für die OUYA werden letztendlich den Zugang zu den wirklichen Top-Spielen erschweren. Welche Chancen die OUYA am Markt hat, wenn sie im Juni zunächst in den USA regulär im Handel erscheinen soll, mag ich nicht prophezeien. Ich denke allerdings, dass Nutzer Konsolen nur kaufen, wenn sie 1. exklusive Spiele darauf spielen können, die es nur auf dieser einen Plattform gibt und 2. die ganze User-Experience überzeugt, sprich die Kompatibilität aller Spiele gewährleistet ist und es eine intuitive Benutzeroberfläche gibt.

Die OUYA Macher stehen also gehörig unter Zugzwang und müssen beweisen, ob das höchste jemals über Kickstarter.com eingesammelte Budget von 8.596.474 (!!!) USD ausreichend ist, um eine konkurrenzfähige Konsole am Markt zu platzieren. Und als Konkurrenz sehe ich hier weniger Microsoft, Sony und Nintendo, sondern in erster Linie das knapp bemessene Zeitbudget von Spielern generell. Die OUYA muss es schaffen sexy genug zu sein, dass die Spieler sagen: „Das Spiel möchte ich am liebsten auf der OUYA spielen!“ Meine große Hoffnung liegt hier auf den Indie Games! Ich wünsche mir OUYA als Möglichkeit, spannende Indie Games bequem auf dem großen Fernseher zu spielen. Darauf freue ich mich seitdem ich die OUYA im August letzten Jahres „gebackt“ habe. Jetzt scheint es bald soweit zu sein, dass ich meine OUYA in den Händen halte. Seit dem 29. März werden die Konsolen an die Backer verschickt. Meine Versandbestätigung habe ich bislang nicht erhalten. Aber manchmal dauert es eben länger bis ein Versprechen Wirklichkeit wird. Ob es so kommen wird, berichte ich sobald der kleine Würfel bei mir angekommen ist. Mal in die Runde gefragt: Bin ich hier der einzige Wartende oder haltet ihr eure OUYA vielleicht bereits in den Händen? Lasst es mich in den Kommentarten wissen, ich freue mich auf eure Meinungen zur OUYA.

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