Seit 2008 findet das PLAY – Creative Gaming Festival statt, wo Games-Interessierte jeder Altersklasse zum Diskutieren, Programmieren, Entdecken, Spielen und Networken zusammenkommen. Im Mittelpunkt steht dabei die kreative Anwendung von Games. Programmpunkte beinhalten unter anderem Ausstellungen, Workshops, Fortbildungen, Challenges, Performances und die Verleihung der Creative Gaming Awards. Das PLAY ist das erste und einzige Festival der Welt, das die Bereiche Medienkunst, Diskurs und Bildung mit der Kultur digitaler Spiele vereint.

In diesem Jahr fand das 15. PLAY als hybrides Event vom 31. Oktober bis zum 6. November, unter dem Motto „Take a Breath!“ statt. Bei diesem Thema drehte es sich um das Innehalten im alltäglich Stress durch Gaming. Über 6.000 Besucher:innen kamen über die sieben Tage zum Jupiter in der Hamburger Innenstadt. Internationale Gäste konnten das Festival über die eigene virtuelle Location PLAYvalley oder via Twitch-Stream besuchen. Rund 35.000 Personen machten online mit. Andreas Hedrich vom Festivalteam freut sich über den Erfolg: „Bei PLAY22 haben wir gezeigt, dass das gemeinsame Gestalten und Spielen über physische Grenzen hinweg funktioniert, zum Beispiel in den vielen Shows des Programms, an dem sich das Publikum an allen Orten beteiligen konnte.“

Zu dem umfangreichen Angebot gehörte neben interaktiven Performances das Creative Gaming Studio, das Mitmachstationen für alle interessierten Besucher:innen anbot. Dort wurden beispielsweise eigene Gamescontroller gebastelt. Über 400 Schüler:innen nahmen an den Schulworkshops teil, in denen sie eigene Spiele entwickelt und präsentiert haben. Bei den digitalen Hausbesuchen mit Einblicken von unter anderem Kim Adam aka freiraumreh sprach die Streamerin über Kommunikation mit Communities. Zu Gast waren nationale sowie internationale Entwickler:innen und im PLAYvalley Gesprächsslot konnte man neue Kontakte in der Games-Industrie knüpfen und sich austauschen.

Alistair Aitcheson begeisterte sowohl die Jury als auch das Publikum mit seiner interaktiven Performance. © 2022 Bente Stachowske

Im Rahmen des PLAY22 wurden die Creative Gaming Awards für besonders kreative Spieleanwendungen verliehen. Die Preisverleihung moderierten OddNina und Manu Fritsch zum Abschluss des Gaming-Festivals. In der Kategorie „Most Creative Gaming“ überzeugte Alistair Aitcheson aus Großbritannien mit Artholomew Video’s Stream Challenge (2021). Die interaktive Performance überzeugte die Jury mit leichter Zugänglichkeit und der kreativen Interaktion mit dem Publikum. „Most Innovative Newcomer“ wurde It’s a Wrap! der Chanko Studios aus Frankreich/Deutschland. Die Jury bezeichnete das noch nicht veröffentlichte Spiel als ein Jury ein „verdammt cleveres, lustiges und herausforderndes Spiel, das die alten 80er-Jahre-Filme auf die Schippe nimmt“. Mit dem Publikumspreis wurde GigaBash (2022) von Passion Republic Games aus Malaysia ausgezeichnet. Das Multiplayer-Game begeisterte die Festivalgänger:innen mit gigantischen Monsterkämpfen, welche treu nach dem Motto des PLAY22 Stress abbauen.

Das nächste PLAY – Creative Gaming Festival wird im Jahr 2023 wieder im November stattfinden und sich mit einem neuen Themenschwerpunkt befassen.