Aus dem Leben eines Game Designers – Interview mit Patrick Möck von XYRALITY

08.11.2018
Patrick Möck - XYRALITY

Patrick Möck, Game Designer bei XYRALITY GmbH

Wie essentiell wichtig der Job eines Game Designers ist, verrät uns Patrick Möck von der XYRALITY GmbH in Hamburg im Interview. Zudem beleuchtet er die vielfältigen Aufgaben seines Berufs, Vor- und Nachteile sowie Weiterbildungsmöglichkeiten. Wenn Du selbst mit diesem Beruf liebäugelst, solltest Du weiterlesen! Unsere Interviewreihe „Aus dem Leben…“ unterstützt euch dabei, einen Überblick über die zahlreichen Tätigkeitsfelder der Games-Branche zu erhalten.

Games-Career: Was ist die Aufgabe eines Game Designers?

Patrick Möck: Game Designer erarbeiten selbständig neue Spielelemente und Features. Kreativität, intensive Kenntnisse der Zielgruppe und des Spielerverhaltens, sowie Einflüsse anderer Spiele und Wünsche aus der Community sind hierbei wichtige Faktoren. Anschließend stellt der Designer in mehreren Meetings die ausgearbeiteten Ideen vor und begleitet das gesamte Team bei der Umsetzung der neuen Features.

Games-Career: Welche typischen Tätigkeiten führst du aus?

Patrick Möck: Ich erstelle Konzepte zur Umsetzung neuer Inhalte und Features. Hierbei liegt der Fokus auf der sorgfältigen Dokumentation und detaillierten Beschreibung aller Bestandteile des Features. Die Erstellung von ersten Konzeptgrafiken, die Umsetzung eines funktionalen User-Interfaces und das Entwerfen von Texten sind ebenfalls Bestandteil meines Jobs. Unsere Games (z.B. Lords & Knights, Battle Hordes) sind komplexe Aufbau-Strategie-Spiele, sodass viel meiner Zeit in das Balancing und Testen der Spielinhalte fließt. XYRALITY bietet den Game Designern zudem die Möglichkeit, in anderen Bereichen mitzuwirken. So bin ich ebenfalls an der Projekt-Planung neuer Versionen beteiligt und für die Analyse von relevanten Spieldaten zur Auswertung von neuen Features und Events verantwortlich. 

Produktives Arbeiten: Hier am Titel "Lords and Knights" von Xyrality

Produktives Arbeiten: Hier am Titel „Celtic Tribes“ von XYRALITY

Games-Career: Wie wird man Game Designer?

Patrick Möck: Um Game Designer zu werden gibt es heutzutage viele Möglichkeiten: Einige Universitäten bieten ein spezielles Game Design-Studium an. An ausgewählten Fachhochschulen kann zudem auch eine klassische Ausbildung zum Game Designer gemacht werden. Auch ein Quereinstieg aus anderen verwandten Bereichen der Medienbranche ist möglich.

Games-Career: Wie lange dauert die Ausbildung/ das Studium zum Game Designer?

Patrick Möck: Die Ausbildung zum Game Designer dauert in der Regel drei Jahre, in denen man alle Facetten des Berufs kennenlernt.

Games-Career: Was sind die Sonnenseiten deines Jobs?

Patrick Möck: Ich kann mich direkt in die Entwicklung neuer Ideen und Spiele einbringen, kann meine Kreativität ausleben und in einem tollen Team große Projekte umsetzen. Grade im Game Design ist man stets in Kontakt mit allen anderen Abteilungen der Firma (Grafik, Development, Support, Marketing, QA, etc.), wodurch immer neue Herausforderungen auf einen warten. Außerdem ist das positive Feedback der Community das schönste Lob, das man für seine Arbeit bekommen kann.

Games-Career: Was sind die Schattenseiten deines Jobs?

Patrick Möck: Wenn man in einem großen Team zusammenarbeitet, kommt es auch mal zu Missverständnissen. Das kann natürlich auch in den besten Teams vorkommen. Dennoch ist es unser Ziel, diese Missverständnisse zu vermeiden, damit keine Zeit verloren geht und jeder einzelne des Teams hochmotiviert das Projekt voranbringen kann.

Games-Career: Welche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt es für Game Designer?

Patrick Möck: Besonders als Game Designer ist es wichtig, über spezifische Kenntnisse in seiner Fachrichtung sowie über allgemeines Wissen in anderen Bereichen zu verfügen. Denn nur so kann man die Arbeit anderer Mitarbeiter besser verstehen und die eigene Arbeit auf die Bedürfnisse anderer Abteilungen zuschneiden. Daher sind Weiterbildungen in allen Bereichen der Games-Industrie wichtig und notwendig. Kongresse, Messen, Game-Jams, Online-Fortbildungen und Kurse, weiterführende Studien…die Liste an Möglichkeiten ist lang. Der Kontakt mit anderen Leuten der Industrie ist ebenso ein wichtiger Schritt, um aus dem Alltäglichen auszubrechen und über bekannte Strukturen neu nachzudenken. Wer sich auf diese Weise weiterentwickelt, kann in Senior- und Lead-Positionen im Game Design aufsteigen oder nach Chancen zu einem Quereinstieg als Produktmanager suchen.

Games-Career: Das war sehr spannend und aufschlussreich. Vielen Dank, Patrick, für deine Insights! XYRALITY klingt für Dich nach einem guten Arbeitgeber? Dann schaue auf dem XYRALITY Firmenprofil vorbei. Dort findest Du alle aktuellen Stellenangebote des Unternehmens.

About the author

Anietta
Anietta
Eine besessene Gamerin war Anietta zwar nie - doch die fesselnde Intensität von Videospielen kann sie dennoch nachvollziehen... Ihre Games-Erfahrungen beschränken sich in etwa auf folgende: Leidenschaftliches "Boulder Dash"- und "Oh Mummy"-Spielen auf dem Schneider Computer ihres kleinen Bruders in ihrer Kindheit, leidenschaftliches "Brickles"-Spielen auf einem eher frühen Modell des Apple Macintosh ihres Onkels, leidenschaftliches "Tetris-Spielen" auf dem Gameboy ihres kleinen Bruders, leidenschaftliches "Point and Click Adventure"-Spielen auf eigenem PC und leidenschaftliches Scrabblen, Quizduellieren und Flightcontrollen auf dem eigenen iPhone. In ihrem Privatleben geht es bei Anietta momentan leider eher darum die Spielbesessenheit ihrer drei Jungs Nick (11), Cosmo (5) und Oskar (12) zu begrenzen, denn zumindest die Großen scheinen schon fast in den Welten von "Minecraft", "Clash of Clans" und "Hearthstone" zu leben - wenn man nur von den Esstischgesprächen ausgeht. Alle drei liiiiiiiiieben Games und finden es extrem cool, dass Anietta neben ihrer Tätigkeit bei Games-Career.com schon seit einigen Jahren als Teamassistentin und gute Seele in der PR-Agentur für die Games-Branche - Quinke Networks fungiert und somit nah am Geschehen ist.

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