gamescom weiter im Aufwind – Flaute im Games-Markt

16.08.2024

© Koelnmesse GmbH, gamescom, Thomas Klerx

Nächste Woche startet die gamescom in Köln. Während die Messe weiterhin auf Rekordkurs ist, schwächelt der Markt für Computerspiele in Deutschland. Nach dem starken Wachstum in den vergangenen Jahren, ist er im ersten Halbjahr 2024 erstmals seit langer Zeit ins Minus gerutscht.

gamescom auf Rekordkurs
Die gamescom 2024 wird noch internationaler und vielfältiger als 2023. Mehr als 1.400 Ausstellende aus 64 Ländern werden auf 230.000 Quadratmetern ihre Produkte und Neuheiten präsentieren. Das sind rund 15 Prozent mehr Ausstellende als 2023 – ein neuer Rekord. Auch die Zahl der Länderpavillons steigt mit 48 aus 37 Ländern nochmals deutlich – ebenfalls ein neuer Rekord. Zum Vergleich: 2023 waren es noch 33 Pavillons aus 26 Länder. Die gamescom ist das weltgrößte Event rund um Computer- und Videospiele und Europas größte Business-Plattform für die Games-Branche. 2024 findet die gamescom von Dienstag, den 20. August bis Sonntag, den 25. August 2024, in Köln und online statt.

Zuversicht aber Minus im Games-Markt
Mit Games, Games-Hardware und Gaming-Online-Services wurden von Januar bis einschließlich Juni 2024 in Deutschland rund 4,3 Milliarden Euro umgesetzt. Das entspricht einem Minus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die aktuellen Zahlen gab der game – Verband der deutschen Games-Branche im Rahmen einer Pressekonferenz zum Start der gamescom in der kommenden Woche bekannt. Quelle der Daten sind das Marktforschungsunternehmen Consumer Panel Services GfK und data.ai (a sensor tower company). Den größten Umsatzrückgang gab es mit 18 Prozent bei der Games-Hardware. Auch der Umsatz mit Computer- und Videospielen sank um 4 Prozent. Ein Grund: Während in der ersten Jahreshälfte des vergangenen Jahres ungewöhnlich viele Spiele-Blockbuster mit Spitzenbewertungen erschienen, gab es in den ersten sechs Monaten 2024 deutlich weniger Top-Veröffentlichungen. Einen deutlichen Sprung machten dagegen die Gaming-Online-Services: Der Umsatz mit Netzwerk-, Cloud- und Abonnement-Diensten stieg innerhalb eines Jahres um 25 Prozent auf 516 Millionen Euro.

„Erstmals seit vielen Jahren geht der Umsatz mit Games in Deutschland aber auch weltweit zurück. Einer der Gründe hierfür ist das herausragende erste Halbjahr 2023 mit so vielen Blockbuster-Spielen wie selten zuvor. Im ersten Halbjahr 2024 gab es dagegen deutlich weniger Top-Veröffentlichungen und der große Aufholprozess beim Kauf aktueller Spielekonsolen war abgeschlossen, so dass sich ihr Absatz wieder normalisiert“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche. „Der Games-Markt wird allerdings nicht lange im Rückgang bleiben. Die bevorstehende gamescom macht das bereits mit ihrer Rekordzahl an Ausstellern und ihren zahlreichen angekündigten Spielen deutlich.“

 

About the author

Achim
Achim
Achim Quinke ist Geschäftsführer der Kommunikationsagentur Quinke Networks und seit über 20 Jahren in der Games-Branche aktiv. Er betreibt das Karriere-Portal Games-Career (www.games-career.com).

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