Gewonnen! Und nun? – Fünf Fragen an DCP Gewinner Christopher Kassulke von HandyGames

31.05.2018
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Christopher Kassulke, Geschäftsführer HandyGames

Christopher Kassulke ist Geschäftsführer der handy-games.com GmbH. Im April 2018 haben der 38-jährige und sein Team beim Deutschen Computerspielpreis (DCP) den Sieg in der Kategorie „Bestes Game Design“ errungen. Der Gewinnertitel TownsmenVR nutzt die spannenden Möglichkeiten der VR, um das klassische Aufbauspiel mit völlig neuen spielerischen Erfahrungen und interaktiven Mechaniken zu bereichern. Für unsere Kolumne Gewonnen! Und nun? – Fünf Fragen an DCP Gewinner, beantwortet Christopher uns einige Fragen dazu, was sich durch den Gewinn verändert hat. Außerdem verrät er, welche Eigenschaften Bewerber für zukünftige HandyGames-Projekte mitbringen sollten.

Games-Career: Am 10. April 2018 wurde euch der Preis in der Kategorie „Bestes Game Design“ verliehen, was hat sich seitdem verändert? Und wird euer Arbeitsleben dadurch beeinflusst?

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Stolze Gewinner: TownsmenVR von HandyGames wurde beim DCP für das „Beste Game Design“ ausgezeichnet

Christopher Kassulke: Natürlich waren wir sehr überrascht am 10. April den Preis in dieser Spitzenkategorie überreicht zu bekommen. „Bestes Game Design“ ist für viele die Königsklasse und mit der starken Konkurrenz natürlich nochmal ein weiterer Ritterschlag für unser Spiel. Das Team rund um TownsmenVR hat den ganzen Tag der Verleihung glaube ich ausgiebig und gebührend gefeiert. Allein schon die Nominierung mit dem Spiel in zwei Kategorien hat uns extrem gefreut. Auf das tägliche Arbeitsleben hat aber so ein Preis keine Auswirkung. Denn für uns ist es wichtiger, dass ein Produkt wirtschaftlich erfolgreich ist und beim Endkunden und unseren Partnern super ankommt.

Games-Career: Was hat euch der Preis bisher gebracht?

Christopher Kassulke: Der DCP kann viel Aufmerksamkeit bringen, wenn man dies richtig spielt. Hierfür muss man aber auch selbst viel Wirbel um den Award machen. Egal ob auf lokaler oder auf internationaler Ebene. Als Preisträger hat man natürlich auch eine Verpflichtung gegenüber der Branche, dies medial zu nutzen und Games und deren kulturellen und wirtschaftlichen Wert darzustellen. Da wir den Preis für ein VR Spiel gewonnen haben, ist dies natürlich etwas ganz besonderes, denn nicht viele VR Produkte haben die Chance auf so einen Award.

Games-Career: Stehen bereits neue Projekte bei www.handy-games.com an? Und wenn ja, welche?

Christopher Kassulke: Wir entwickeln bei HandyGames mehrere Projekte gleichzeitig. Darunter viele Projekte für die Nintendo Switch, PC, PS4, Xbox One, aber natürlich auch für einige neue Plattformen. Wer Lust hat an einigen neuen geheimen Projekten in einem klasse Team zu arbeiten, soll uns einfach kontaktieren. Wir haben viele offene Stellen und geben auch Juniors eine Chance!

Games-Career:  Worauf schaut ihr besonders beim Persönlichkeitsprofil von Bewerbern? Wer passt zu euch und warum?

Christopher Kassulke: Passion für Games ist das A und O. Und Fachwissen ist natürlich die Voraussetzung für alles. Wie man sich das Wissen angeeignet hat, über eine klassische Ausbildung, einen Hochschulabschluss, einen Job oder Quereinstieg, ist bei uns nicht so wichtig. Man muss sein Handwerkszeug beherrschen. Gebt uns einfach eine Chance zu sehen, was ihr wirklich könnt und an was ihr bereits mitgearbeitet habt.

Zudem sollte man verstehen, welche Produkte wir bei HandyGames entwickeln, und auf welchen Plattformen wir tätig sind. Die Zeiten, in denen wir ausschließlich Mobile Games gemacht haben, sind schon länger vorbei. Heute entwickeln wir unsere Spiele für Konsolen, PC, Mobile, VR, Online, und vieles, vieles mehr. Dabei unterscheiden sich auch die Business Modelle: Von einem Premium Titel bis hin zu einem Free2Play Titel ist alles dabei. Wer also nur Fullprice RPGs auf dem PC, Rennspiele auf der Konsole oder Match3 Puzzle Spiele auf dem Handy entwickeln möchte, ist bei uns falsch.

"Spiele_entwickeln_mit_Spaß_in_einem_Team_das_an_einem_Strang_zieht"_ist_die_Maxime_bei_HandyGames

„Spiele entwickeln mit Spaß in einem Team, das an einem Strang zieht“ ist die Maxime bei HandyGames

Da wir sehr agil und in kleinen Teams arbeiten, benötigen wir echte ehrliche Teamspieler, die keine Angst haben gemeinsam etwas Großes zu bewegen und an einem Strang zu ziehen. Ein „ Das haben wir schon immer so gemacht“ gibt es bei uns definitiv nicht!
Trotzdem bedeutet Passion für uns definitiv nicht, dass man Überstunden klotzen muss. Bei HandyGames gibt es eine 40 Stunden Woche, 30 Tage bezahlten Urlaub und, da wir in Bayern sitzen, die meisten gesetzlichen Feiertage in Deutschland.
Wir sind ein bunt zusammen gewürfelter Haufen mit vielen lieben Kolleginnen und Kollegen – und das wollen wir auch bleiben. Denn nur wer Spaß hat, kann langfristig auch gute Spiele entwickeln!

Games-Career: Welche Ziele habt ihr für die nahe und fernere Zukunft?

Christopher Kassulke: HandyGames ist im April 18 Jahre alt geworden. Für einige ein stolzes Alter – für uns erst der Anfang: Ich denke wir werden noch für den einen oder anderen WTF-Moment sorgen, denn wir haben noch lange nicht genug und mit dem aktuellen Team macht die Spieleentwicklung extrem viel Spaß. Genau aus dem Grund arbeiten wir ja alle in der Gamesbranche!

Games-Career: Danke, Christopher, für das Gespräch – immer ein top Team, weiterhin viel Spaß und vor allem viele weitere Erfolge – das wünschen wir euch und freuen uns auf angekündigte WTF-Momente!

About the author

Anietta
Anietta
Eine besessene Gamerin war Anietta zwar nie - doch die fesselnde Intensität von Videospielen kann sie dennoch nachvollziehen... Ihre Games-Erfahrungen beschränken sich in etwa auf folgende: Leidenschaftliches "Boulder Dash"- und "Oh Mummy"-Spielen auf dem Schneider Computer ihres kleinen Bruders in ihrer Kindheit, leidenschaftliches "Brickles"-Spielen auf einem eher frühen Modell des Apple Macintosh ihres Onkels, leidenschaftliches "Tetris-Spielen" auf dem Gameboy ihres kleinen Bruders, leidenschaftliches "Point and Click Adventure"-Spielen auf eigenem PC und leidenschaftliches Scrabblen, Quizduellieren und Flightcontrollen auf dem eigenen iPhone. In ihrem Privatleben geht es bei Anietta momentan leider eher darum die Spielbesessenheit ihrer drei Jungs Nick (11), Cosmo (5) und Oskar (12) zu begrenzen, denn zumindest die Großen scheinen schon fast in den Welten von "Minecraft", "Clash of Clans" und "Hearthstone" zu leben - wenn man nur von den Esstischgesprächen ausgeht. Alle drei liiiiiiiiieben Games und finden es extrem cool, dass Anietta neben ihrer Tätigkeit bei Games-Career.com schon seit einigen Jahren als Teamassistentin und gute Seele in der PR-Agentur für die Games-Branche - Quinke Networks fungiert und somit nah am Geschehen ist.

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