Es ist ein Leuchtturmprojekt des Games-Standorts Deutschland: Die weltweit größte internationale Computerspielesammlung (ICS). Seit dem 04. April ist die gemeinsame Datenbank der Projektpartner mit rund 40.000 Datensätzen online verfügbar. Damit ist die einmalige und weltweit größte Sammlung digital bereits erreichbar unter www.internationale-computerspielesammlung.de.
Das Projekt, Video- und Computerspiele weltweit in einer riesigen Datenbank zusammenzufassen, begann 2018. Das Ziel der von der Bundesregierung geförderten ersten Projektphase war es, die Games-Archive der Stiftung Digitale Spielekultur, des Computerspielemuseums, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle sowie des DIGAREC – Zentrum für Computerspielforschung der Universität Potsdam in einer zentralen Datenbank zusammenzuführen. Dieses Vorhaben wurde nun erfolgreich umgesetzt. Die gemeinsame Datenbank ist ab sofort über die Homepage der Internationalen Computerspielesammlung und zukünftig auch über die Deutsche Digitale Bibliothek erreichbar.
In einer zweiten Phase sollen rund 60.000 Titel an einem Standort zusammengeführt werden, um ihre Nutzung durch Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit zu ermöglichen. Damit unterscheidet sich die Aufgabe der ICS deutlich von denen eines Museums: Anstatt mit kuratierten Ausstellungen für die breite Öffentlichkeit historische und kulturgeschichtliche Erlebnisorte zu schaffen, steht hier die Sammlung und Archivierung im Vordergrund.
Die Internationale Computerspielesammlung, kurz ICS, ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Digitale Spielekultur, des Computerspielemuseums, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, des DIGAREC – Zentrum für Computerspielforschung der Universität Potsdam sowie des game – Verband der deutschen Games-Branche. Organisiert und koordiniert wird das Projekt von der Stiftung Digitale Spielekultur.
Die ICS-Partner haben sich bereits zahlreich positiv zu dem Erfolg der ersten Projektphase geäußert. So sagt Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung: „Games sind das Medium unserer Zeit und verbinden technische Innovationen mit interaktiven Geschichten. […] Um das große Potenzial nutzen zu können, sollte die Sammlung nun auch physisch zugänglich gemacht werden.“
Frau Çiğdem Uzunoğlu, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Spielekultur, freut sich: „Mit Hilfe der Politik wollen wir jetzt zügig die zweite Phase einläuten und die Exponate an einem Ort zusammenführen, damit sie auch wirklich genutzt werden können.“
Felix Falk vom game e.V. betont den großen Vorteil der ICS-Partnerschaft: „Während immer mehr Institutionen auf der Welt damit beginnen, Computerspiel-Sammlungen aufzubauen, können wir durch das Zusammenlegen der gemeinsamen Bestände der ICS-Partner auf einen Schlag die weltweit größte Sammlung erschaffen.“